OTT
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Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie
Die Onkologische Training- und Bewegungstherapie
Krebs gehört zu den häufigsten Erkrankungen weltweit und ist damit eine der Hauptherausforderungen für die Gesellschaft. Die medizinischen Fortschritte in den letzten Jahren führen dazu, dass immer mehr von einer Krebserkrankung betroffene Menschen geheilt werden können, bzw. ihre Lebenserwartung deutlich gesteigert werden kann. Jedoch können die gewonnenen Lebensjahre noch immer durch zahlreiche negative physische und psychische Auswirkungen der Erkrankung und ihrer medizinischen Therapie beeinträchtigt sein und somit die Lebensqualität stark beeinflussen.
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An dieser Stelle hat die Bewegungstherapie im Rahmen der Komplementärmedizin in den letzten Jahren vermehrt an Bedeutung gewonnen. Das Konzept der Onkologischen Trainings- und Bewegungstherapie besteht seit 2012 und wurde am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik in Köln, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule entwickelt.
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Die OTT® ist ein personalisiertes Bewegungskonzept an Kraft- und Ausdauergeräten, dass speziell auf die Bedürfnisse von Krebspatienten zugeschnitten ist. Das Kraft- und Ausdauertraining wird zudem durch modulare Übungen ergänzt, die auf evtl. bestehende Nebenwirkungen der Krebserkrankungen bzw. der medizinischen Therapie eingehen.
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Die positive Wirkung der OTT® ist mittlerweile durch mehr als 700 wissenschaftliche Studien belegt.
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Prof. Freerk Baumann erklärt die OTT
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Für wen ist die OTT geeignet?
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Die OTT® ist für alle Krebspatienten vor, während und nach der medizinischen Therapie geeignet. Da das Training individuell an die Bedürfnisse des Patienten, seine Erkrankung, die Behandlungsphase, den Behandlungsverlauf, das Auftreten und die Ausprägung von Nebenwirkungen sowie das individuelle Fitnesslevel angepasst wird, ist es jederzeit sicher durchführbar. Patienten mit einem der folgenden Nebenwirkungen profitieren dabei besonders von dem nebenwirkungsspezifischen modularen Therapiekonzept:
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- Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN)
- Lymphödem
- Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom (Fatigue)
- Kachexie
- Osteoporose
- Nebenwirkungen der Antihormontherapie
- Harninkontinenz
- Patienten mit einem chronischen oder palliativen Krankheitsverlauf
Wirkung
Krebspatienten, die regelmäßig trainieren, sind körperlich und psychisch in einer besseren Verfassung, was zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität führt. Die Studienlage zeigt, dass Bewegung tumor- und therapiebedingte Nebenwirkungen und Folgen mindert. Die sportliche Aktivität verhindert Muskelabbau, regeneriert Nervenschäden, verbessert die Sauerstoffaufnahme und stärkt das Immunsystem. Zudem treten seltener Depressionen und das Erschöpfungssyndrom (Fatigue-Syndrom) auf, Übelkeit und Appetitmangel können gemindert werden. Insgesamt wird der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und die Prognose verbessert.
Ablauf des Trainings
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Vor Beginn des Trainings findet ein ausführlicher Befundtermin statt, indem wir Ihre Krankengeschichte erheben und Ihr individuelles Trainingsziel gemeinsam festlegen. In einem zweiten Termin führen wir mit Ihnen einen Kraft- Ausdauer und Koordinationstest durch. Anhand dieser Ergebnisse, Ihrer Anamnese sowie Ihres persönlichen Trainingsziels, passen wir Ihren Trainingsplan ganz individuell auf Sie an.
Danach trainieren Sie 1-2 x pro Woche, jeweils 1 Stunde, für insgesamt 24 Einheiten bei uns. Das Training findet an vollautomatisierten Kraftgeräten statt, die genau den Ablauf der Bewegung mit dem für Sie ermittelten Trainingsgewicht vorgeben. Dies macht das Training besonders sicher und komfortabel. Dabei wird das Training nur durch unsere OTT® zertifizierten Therapeuten angeleitet und findet zu festen Terminen in Kleingruppen statt. Regelmäßige Zwischendiagnostiken garantieren Ihnen ein immer optimal auf Sie abgestimmtes Training entsprechend Ihrer Leistungsfähigkeit.
Nach Abschluss der 24 Trainingseinheiten und einem Abschlussgespräch können Sie nun das Training eigenständig fortführen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen aber auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.
Kosten
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Ihr behandelnder Arzt kann die OTT® mit Verordnungen über „KG-Gerät“ unterstützen. Da die Kooperationen der Ärzte und verschiedenen Krankenversicherungen sehr unterschiedlich sind, muss die Kostenübernahme vor Trainingsbeginn individuell abgeklärt werden. Hierbei beraten wir Sie gerne und erstellen Ihren Kostenplan (OTT®-Vertrag).